Hannover 96 – VFB Stuttgart: 0:0 (0:0)
Am Freitagabend gab es ein Eröffnungsspiel, was den
neutralen Fußballbeobachter nicht gerade verwöhnt oder amüsiert hat. Ich
fürchte aber auch den Fans beider Vereine ging es nicht wirklich anders. Eine
Nullnummer war es. Der Punkt dürfte den Hannoveranern mehr gebracht haben als
den Stuttgartern. Denn die Niedersachsen haben nun mit dem Abstieg endgültig
nichts mehr zu tun und die Schwaben müssen noch ein wenig zittern. Obgleich
gesagt werden muss, sie haben wenigstens gepunktet im Abstiegskampf, was man
nicht von allen Teams im unteren Tabellendrittel behaupten kann. Die
Entscheidung ist also mindestens auf nächste Woche vertagt.
1899 Hoffenheim – Eintracht Frankfurt: 0:0 (0:0)
Dieses Spiel war die zweite Nullnummer an diesem Spieltag.
Dabei gibt es doch sonst immer gut Tore, wenn Hoffenheim an einem Spiel
beteiligt ist. Die TSG dürfte nun ins Rennen um die europäischen Plätze nicht
mehr aktiv eingreifen können. Eintracht Frankfurt hingegen wird der Punkt freuen,
denn die Abstiegsgefahr ist gebannt, zumindest wieder einmal für diese Saison.
VFL Wolfsburg – SC Freiburg: 2:2 (1:0)
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Spiel einigen
Tippern den Tipp kaputt gemacht hat. Der VFL Wolfsburg möchte in die Champions
League, tja dann sollte man sich aber kurz vor Schluss nicht noch einen Punkt abluchsen
lassen. Freiburg wollte die Klasse halten und der Punktgewinn am Samstag hat
seinen Teil dazu beigetragen. Zunächst konnte Perisic die Wölfe in der 3.
Minute in Führung bringen. Wenn die Freiburger Mehmedi nicht hätten, wäre es in
dieser Saison vermutlich nicht so glimpflig abgelaufen. Denn genau jener
Mehmedi konnte in der 61. Minute zum Ausgleich einnetzen. Was den Breisgauern
Mehmedi ist, ist Perisic aktuell für die Wölfe. Denn auch dieser konnte nochmal
für seinen Verein treffen und diesen in der 70. Minute erneut in Führung
bringen. Den Ausgleich und somit auch den Endstand stellte Terrazzino in der
83. Minute her.
FSV Mainz 05 – FC Nürnberg: 2:0 (2:0)
Europa-Träume gegen Abstiegsangst hieß es am
Samstagnachmittag in Mainz. Gesiegt haben die europäischen Träume, also die
Mainzer. In diesem Spiel hat der FCN mal wieder eindrucksvoll bewiesen, warum
es nicht läuft diese Saison und warum der Verein zu Recht da steht, wo er
gerade steht. Den Sieg machten die Mainzer schon in der ersten Halbzeit klar,
so, als hätten sie nie etwas anderes getan. Okazaki traf in der 30. Und Moritz
machte den Deckel in der 44. Minute drauf. Ich habe selten so einen harmlosen
Verein gesehen, wie den Club in dieser Saison.
Hertha BSC – Eintracht Braunschweig: 2:0 (0:0)
Vermutlich haben sich die Braunschweiger einiges erhofft,
als sie mit 10000 Fans im Gepäck die Reise zum Auswärtsspiel ins Berliner
Olympiastadion antraten. Schließlich kann Hertha ja nicht mehr gewinnen. Da
hätte es doch eigentlich einfach sein müssen, einen oder gar drei Punkte aus
der Hauptstadt zu entführen. Aber hätte, hätte, Fahrradkette, es kam natürlich
anders. Die Hertha hat zwar nicht spektakulär gespielt, gewonnen hat sie aber
dennoch und das auch nicht unverdient. Was den Braunschweigern vermutlich
fehlt, um erstklassig mitzuhalten ist auch auswärts einmal etwas zu reißen.
Aber auswärts brauchten die Braunschweiger diese Saison eigentlich kaum
antreten. Es ist zwar noch nichts verloren im Abstiegskampf, aber leichter ist
es mit dem Punktverlust dennoch nicht geworden. Die Tore für die Hertha
erzielten Brooks in der 61. Und Allagui in der 77. Minute.
Bayern München – Werder Bremen: 5:2 (1:2)
Eigentlich konnte man denken, das Spiel gegen Bremen wäre
für die Bayern eher lästig gewesen mit dieser schweren Aufgabe in der Champions
League vor der Brust. Aber sie haben sich frei gespielt und ihre Krise
überwunden, obgleich ich wirklich was dagegen habe, den Bayern eine Krise
anzudichten. Wer will es einem denn verdenken, dass man nicht über 50 Spiele
lang brilliert. Immerhin sind das Menschen auf dem Platz und keine Maschinen.
Es gibt noch zwei Parallelen zum Hinspiel. Die Zuschauer haben auch sieben Tore
gesehen, allerdings etwas anders verteilt. Und die gleiche Mannschaft hat
gesiegt, nämlich der Rekordmeister. Gut, ein paar Schwächen in der Abwehr geht
es für den Tripple-Verteidiger noch wett zu machen, ansonsten sind sie jedoch
bestens gerüstet für die Königlichen. Gebre Selassie konnte den Gast in der 10.
Minute zunächst in Führung bringen. In der 20. Minute traf er mal wieder, der
kleine Franzose Ribéry und netzte zum Ausgleich ein. Noch vor der Pause sollten
die Spieler die Partie noch mal drehen und zwar in Person von Aron Hunt in der
36. Minute. Die zweite Hälfte war jedoch die Hälfte der Bayern und irgendwie
hatte man das Gefühl, die Bremer wären gar nicht mehr aus der Kabine gekommen.
Sie waren wohl aber doch auf dem Platz, auch wenn man es nicht wirklich gemerkt
hat. Pizarro drehte die Partie im Alleingang, mit Toren in der 53. Und in der
57. Minute. Die anderen beiden Treffer für die Bayern konnten Schweinsteiger in
der 61. Und Robben in der 74. Minute markieren.
Bayer Leverkusen – Borussia Dortmund: 2:2 (2:2)
Das letzte Samstagabendspiel dieser Saison fand zwischen dem
vierten der Tabelle Bayer Leverkusen und dem zweiten der Tabelle, Borussia
Dortmund statt. An dieser Situation hat sich nach diesem Spieltag nichts
verändert. Es war ein hitziges Spiel, was allerdings eine weitaus attraktivere
erste Halbzeit sah. Der zweite Durchgang war sowas wie Schaulaufen und
Zwingendes kam dabei nicht mehr heraus. In der ersten Hälfte haben sich die
Ereignisse jedoch überschlagen. Letztendlich wurde das Endergebnis dem Spielverlauf
gerecht und das Unentschieden geht vollkommen in Ordnung. Lars Bender machte
sich in der 7. Minute ein vorträgliches Geschenk zu seinem 25. Geburtstag,
indem er die Leverkusener in Führung brachte. Der Ausgleich ließ jedoch nicht
lange auf sich warten und wurde in der 29. Minute von Oliver Kirch erzielt.
Dann sollte es wieder nur fünf Minuten dauern, bis die Heimmannschaft in der
34. Minute durch ein Tor von Castro erneut in Führung gehen sollte. In der 39.
Minute verwandelte Dortmunds Reus einen Handelfmeter und stellte dem
schiedlichen friedlichen Endstand her.
FC Augsburg – Hamburger SV: 3:1 (3:1)
Na, so wird das wohl nichts mit dem Klassenerhalt für den
HSV. Die Mannschaft bewies heute mal wieder, warum sie so weit unten in der Tabelle
steht. Da hat wohl selbst der vom Verein hinzu gezogene Mentaltrainer nichts
mehr ausrichten können. Zwischendurch machte der Dino der Liga zwar mal den
Anschein, als würde er in Augsburg punkten wollen, die bayrischen Schwaben
blieben ihrer Strategie jedoch treu und nutzten die Schwächen des Gegners
erfolgreich aus. Altintop brachte die Heimmannschaft in der 7. Minute in
Führung. Danach schien sich der HSV etwas zu fangen, aber genau in diese
Drangphase legte Altintop René Adler das zweite Tor ins Netz. Das dritte Tor
für die Augsburger, welches Andre Hahn in der 42. Minute erzielte resultierte
aus einem Torwartfehler, der selbst so einem erfahrenen Keeper wie Adler einmal
passieren kann. Den Ehrentreffer, der aber unter dem Strich nicht viel nützt
wurde von Westermann in der 44. Minute erzielt.
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach: 1:0 (1:0)
Optische Überlegenheit reicht eben nicht aus, um ein Spiel
gegen einen Tabellenkonkurrenten zu gewinnen. Auch war der Schalker Goalgetter
Huntelaar wohl krank und spielte nur die letzten 20 Minuten. Und Schalke ohne
Huntelaar erinnert doch stark an die durchwachsenen Spiele in der Hinrunde. Am
Ende gewann die Gladbacher Borussia nicht unverdient. Das Tor des Tages
erzielte Herrmann in der 35. Minute.
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